Des Königs liebstes Kind

erscheint im März 2016 in der Anthologie
»Spielplatz 29«, Verlag der Autoren
herausgegeben von Thomas Maagh

Tanja Raunig als Cordelia

»Shakespeares blutrünstige, von Verrat und Missgunst durchdrungene Tragödie für Kinder und Jugendliche? Warum nicht, dachte sich der deutsche Dramatiker Ulrich Hub und schrieb den Stoff für Kinder ab sechs Jahren um. In »Des Königs liebstes Kind« fällt kein Henkersbeil, spritzt kein Blut. Das dramaturgische Unterfangen gelingt mittels Reduktion, die Sprache wird mit Witz bereichert. Hub ist auch Regisseur und braucht für die Burganlage Lears nur ein königsrotes Hebepodest mit großem Holzrahmen und eine Drehbühne.«
Der Standard, 02/2012

»William Shakespeare wäre etwas harte Kost für ein kindliches Publikum von 6 bis 12 Jahren, aber der preisgekrönte Jugendautor Ulrich Hub hat sich für das Wiener Theater der Jugend da etwas Besonderes ausgedacht: „König Lear“ reduziert darauf, was die Kinder begreifen können – weil sie es ja selbst leben und erleben. Lear als Beispiel für „Eltern und Kinder, Kinder und Eltern“ – und wie viele Probleme man miteinander hat. (…) Der Stoff wird kühn bearbeitet, Cordelia verwandelt sich in einen Clown, der den schlecht behandelten Papa Lear begleitet, Gloster wird zwar auch blind, wie bei Shakespeare, aber nur vorübergehend – tatsächlich hat Ulrich Hub für die jungen Zuschauer nicht den grauenvollen Pessimismus des Originals bieten wollen, sondern am Ende die allgemeine Harmonie gesetzt – niemand stirbt. Außer Lear friedlich ganz am Ende …«
Der neue Merkur, 02/2012

Joe Ellersdorf als Edmund

»Der deutsche Dramatiker Ulrich Hub hat im Theater der Jugend etwas umgesetzt, was eigentlich unmöglich schien: das blutige Shakespeare-Drama „König Lear“ für Kinder zu adaptieren. „Des Königs liebstes Kind“ heißt nun seine Version, die Humor vor großes Drama stellt. 
Aus dem eitlen Despoten wird bei Hub ein König, aus dessen „traurigem Hinterteil ein fröhlicher Furz kommt“. Die Blendung Glosters, der seine Söhne Edmund und Edward mit den Königstöchtern verheiraten will, wird ein großes Knallfrosch-Spektakel. Die Selbstverprügelung des intriganten Edmund ist eine Lachnummer.
 Schlicht und schön ist das Bühnenbild – eine schiefe, rote Ebene, gekrönt von einem hellen Holzrahmen, in dem sich wie auf einem Bildschirm der Großteil der Szenen abspielt. Shakespeare, einmal ganz anders.«
Kurier 02/2012

Horst Eder als König Lear

»König Lear zählt zu den blutrünstigsten Shakespeare-Dramen. Dass dieses enigmatische Stück Theaterliteratur, in dem die Intrige waltet und der Wahnsinn tobt, durchaus auch für Kinder ab sechs Jahre geeignet ist, davon kann man sich nun im Theater der Jugend überzeugen.
 Der deutsche Autor und Regisseur Ulrich Hub, 48, destilliert in der von ihm erstellten und inszenierten Fassung mit dem Titel „Des Königs liebstes Kind“ aus dem Welt- ein Familiendrama. In Hubs sehr freier „Lear“-Bearbeitung geht es vorrangig um Leistungsdruck und die Konkurrenz der Geschwister, die um die Wertschätzung des Vaters buhlen. Hub, der bereits mehrfach für seine Kindertheaterstücke ausgezeichnet wurde, glückt erneut eine eindringliche Annäherung an das Thema Vaterliebe.«
Wiener Zeitung 02/2012

http://www.tdj.at/spielplan/archiv/20112012/s/des-koenigs-liebstes-kind/