AN DER ARCHE UM ACHT

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MAG GOTT KÄSEKUCHEN? UND FALLS JA – MIT ODER OHNE ROSINEN?

Diese Geschichte gibt es als Buch, Hörspiel und als Theaterstück und ist längst ein moderner Klassiker. In über 400 Aufführungen weltweit wurde das Stück seit seiner Uraufführung gespielt und das Buch in 30 Sprachen übersetzt.

Hier auch die Liste der Sprachen, in ungeordneter Reihenfolge: Französisch, slowenisch, polnisch, englisch, ungarisch, spanisch, japanisch, lettisch, türkisch, niederländisch, norwegisch, portugiesisch, schwedisch, russisch, ukrainisch, litauisch, tschechisch, italienisch, griechisch, chinesisch (Langzeichen), koreanisch, dänisch, rätoromanisch, katalanisch, slowakisch, amharisch und armenisch.
Und japanisch kommt jetzt noch dazu!

»How to be saved from the global flood if you are helpless even before yourself? Is it possible not to lose yourself and save loved ones when death is so close and instincts take over? How much does soul salvation cost?
Meet at the arc at eight is a story of unbreakable friendship, undying optimism and desperate hope.«
Ankündigungstext der Inszenierung am Staatlichen Akademischen Malt-Theater in Moskau

»Man stelle sich vor, es gäbe ein lustiger Theaterstück für Kinder ab sechs Jahren, das ›Kritik der reinen Vernunft‹, Leibniz‘ Theodizee-Problematik, Theismus, Deismus, Thomas von Aquins kosmologischen Gottesbeweis, Ludwig Feuerbachs Projektionstheorie so wie Pantheismus Spionza’scher und Goethe’scher Prägung verbildichen wollte … So lustig kann das nicht sein, wird der vernünftige Mensch angesichts der störrischen Fremdwörter und philosophischen Ungetüme denken und dem Betreiber eines solchen Vorhabens zu Recht den Vogel geben. Doch das Mannheimer Kinder- und Jugendtheater Schnawwl belehrt uns eines Besseren und übertrifft sich mit ›An der Arche um ‹ wieder einmal selbst. Autor Ulrich Hub hat ein solch wahnwitziges Unterfangen gewagt, dafür den Deutschen Kindertheaterpreis 2006 erhalten und zeigt uns den Vorgel, oder genauer gleich vier schräge Vögel, nämlich drei Pinguine und deine Taube, zwischen Arche Noah, sozialer Verantwortung und der Frage nach Gott.«
Mannheimer Morgen, 2007

Pinguine streiten gerne. Auch über die Frage nach Gott. Sieht Gott alles? Gibt er Regeln vor? Oder gibt es ihn vielleicht doch gar nicht? Noch während die drei Pinguine sich darüber streiten, beginnt es zu regnen: die Sintflut. Zwei Tickets für die Arche Noah sind noch zu kriegen. Aber was ist mit dem dritten Pinguin? Kurz entschlossen schmuggeln die zwei Pinguine den dritten auf die Arche. Eine turbulente Reise nimmt ihren Lauf … Auf wunderbar komische und gleichzeitig gehaltvolle Weise stellt das Buch viele wichtige Fragen nach Gott und nach dem Leben, ohne dabei auch nur eine einzige Antwort vorschnell vorzugeben. Passt Gott in den Koffer?

AUSZUG
»Kommen alle, die gestorben sind, in den Himmel?«, erkundigt sich der kleine Pinguin.
»Nein, nicht alle, nur die Guten kommen in den Himmel, du zum Beispiel nicht.«
»Bin ich kein Guter?«, fragt der Kleine verblüfft.
Die beiden anderen Pinguine schütteln den Kopf. »Du hast gerade einen Schmetterling getötet.«
»Aber nicht mit Absicht.«
»Du hast gesagt, du wolltest ihn abmurksen, und jetzt ist er abgemurkst.« Sie zeigen auf den Schmetterling, der reglos im Schnee liegt. »Davon wird Gott nicht begeistert sein.«
»Vielleicht hat er gerade nicht hingeguckt«, murmelt der kleine Pinguin.
»Gott hat unheimlich gute Augen, er sieht alles, und wenn du gestorben bist und in den Himmel spazieren willst, wird er dich persönlich am Tor abfangen und eine kleine Unterhaltung mit dir führen.«
»Bis dahin«, der Kleine versucht ein leichtes Zittern in der Stimme zu verbergen, »hat er das mit dem Schmetterling schon längst vergessen.«
»Darauf würde ich mich lieber nicht verlassen, Gott hat ein hervorragendes Gedächtnis, und er vergisst nie, einen Pinguin zu bestrafen, der sich nicht an die Regeln gehalten hat.«
»Was sind das für Strafen?«
»Lass dich einfach überraschen«, die beiden anderen Pinguine wechseln grinsend einen Blick. »Möglicherweise ist Gott bei der Erschaffung dieser Gegend nicht besonders viel eingefallen, aber sobald es um die Erfindung von Strafen geht, hat er unheimlich viel Fantasie.«
»Ich glaube, Gott gibt es überhaupt nicht.« Der kleine Pinguin stampft mit dem Fuß auf. »Ihr habt euch das nur ausgedacht, um mir Angst einzujagen. Ich brauche keinen Gott. Bisher bin ich ganz gut ohne ihn zurecht gekommen und euch« – bei diesen Worten schießen ihm Tränen in die Augen – »euch beide brauche ich auch nicht. Ich will keine Freunde haben, die mir Angst machen. Euch will ich in meinem ganzen Leben nicht wieder sehen!«
Dann watschelt er so schnell davon, dass der Schnee wie Wolken aufwirbelt.
Verdutzt blicken ihm die beiden anderen Pinguine nach.
»Was ist denn plötzlich in ihn gefahren?« fragt der eine.
»Vielleicht hat er Recht«, sagt der andere. »Ich habe Gott noch nie gesehen, und ich kenne niemanden, der Gott jemals gesehen hat. Gelegentlich sollte Gott sich bemerkbar machen.« …

Auch als Hörspiel erhältlich https://www.amazon.de/An-Arche-Acht-Ulrich-Hub/dp/3491241472
http://ulrichhub.de/an-der-arche-um-acht-2/