ZIVILCOURAGE IM FREIBAD

»Obwohl es um so ernste Themen wie Ausgrenzung, Eifersucht, Verlustangst geht, ist Arschbombe verboten zum Gackern lustig. Das liegt an den unerschöpflichen Einfällen des Autors Ulrich Hub und an den witzigen Bildern von Jörg Mühle.«
Süddeutsche Zeitung

»Weil Das letzte Schaf ein Weihnachtsbuch ist, hat Ulrich Hub noch eine Geschichte für den Sommer geschrieben: »Arschbombe verboten«. Behaupte ich jetzt einfach mal. Genauso lustig und hintersinnig wie die Weihnachtsgeschichte ist nämlich dieses Freibadabenteuer über ein blindes Huhn und eine lahme Ente.«
Der Spiegel

»Arschbombe verboten ist eine witzige, brüllend komische Geschichte über zwei ungleiche Freunde. Ein wunderbar chaotischer Spaß für die ganze Familie.«
Weser Kurier

INTERVIEW ONLINE PRÄSENTATION /FRANKFURTER BUCHMESSE 2023

WARUM HABEN SIE DEN ORT FREIBAD GEWÄHLT?
Genauso gut hätte die Geschichte in einer Schule spielen können. Dort gibt es bekanntlich auch Neid, Konkurrenz und Ausgrenzung. Aber Enten halten sich nun mal gerne am Wasser auf. Deshalb habe ich ein öffentliches Freibad gewählt, das eigentlich für jeden offen sein sollte. Aber in unserer Gesellschaft haben eben nicht alle die gleichen Chancen. Die beiden Neuzugänge im Freibad besitzen noch nicht einmal ein eigenes Handtuch, was von den anderen Enten sofort kommentiert wird.

WARUM TRETEN IN IHREN BÜCHER IMMER TIERE AUF?
Die Tierfiguren sind nur Tarnung, um sich mit Kindern über gesellschaftliche Fragen auszutauschen – aber ohne belehrend zu sein und vor allem mit Humor. 

INTERESSIEREN SICH KINDER ÜBERHAUPT FÜR GESELLSCHAFTLICHE FRAGEN?
Selbstverständlich. Kinder besitzen einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, der je Altersgruppe unterschiedlich ausfällt. Außerdem sind sie Teil der Gesellschaft, über sie wird ständig bestimmt, und immer müssen sie irgendwelche Regeln befolgen. Natürlich sind Regeln für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben sinnvoll, trotzdem fordere ich in Kinder auf, Regeln nicht blind zu befolgen sondern auch zu hinterfragen. Wer hat sie aufgestellt und welche Interessen werden damit verfolgt?

ZUM BEISPIEL?
Hühner dürfen nicht ins Freibad. Aber warum eigentlich nicht? Dem Huhn wird der Zugang mit Argumenten verweigert, die man im Zusammenhang mit Antisemitismus,  Homophobie, Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit kennt. Kinder verstehen das sofort. 

UND DIE ENTE?
Während der Freund vor ihren Augen diskriminiert wird, steht sie schweigend daneben und sagt später kleinlaut: »Ich hätte fast was gesagt.« Solche Situationen kennt jeder. Aber als die Ente später selbst aus ungerechten Gründen des Freibads verwiesen werden soll, fordert sie von den anderen, wozu sie selbst nicht in der Lage war: nämlich Zivilcourage zu beweisen. Darum geht es mir in dieser Geschichte vor allem. Einfach mal den Schnabel aufmachen, ohne Rücksicht auf eigene Nachteile.